Sonntag, 27. März 2011

Politik- warum soll man sich dafür Interessieren, gar engagieren?

Ich habe im vergangenen ¾ Jahr doch einiges erlebt, gelernt und begriffen. Hier mal ein paar Dinge die mir dazu so auf der Zunge liegen.

Es ist bemerkenswert wie manche Menschen reagieren auf politisches Mitwirken. Ehrenamt schreibt sich gerade jeder auf die Fahne, wie toll das ist und dass man sich da engagieren soll. Wenn es aber um Politik geht- ist dieser Credo gleich vergessen, gar verdrängt. Da wird man beschimpft, ausgelacht- ausgegrenzt. Ich spreche jetzt nicht explizit von meiner GRÜNEN Gesinnung- ich habe in einigen Gesprächen dieses Problem mitbekommen- parteiübergreifend.

Hier stoße ich etwas an Meine Grenze und Unverständnis! Was die vielen Menschen, welche sich politisch engagieren tun ist letzt endlich JEDEM Bürger des Landes dienlich. Sie informieren und kommunizieren für alle. Machen Informationen zugänglich, zeigen Dinge auf die sonst eventuell übersehen würden, man kann dies noch weiter fortsetzen. Dies alles in ihrer Freizeit, unentgeltlich mit Enthusiasmus und Begeisterung.

Was noch auffallend ist- manche denken nicht daran, dass man sich im Leben immer mindestens zwei mal begegnet. Daher sollte man doch auch seinem Gegenüber allen Respekt entgegenbringen und die Würde behalten. Das lässt sich bei manchen echt lange suchen. Es wird auf das perfideste und übelste gegeneinander angegangen.

Leider!

Es geht ja in unserem politischem System doch darum GEMEINSAM Problem zu lösen, zum Wohle aller- ÜBER DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE HINWEG! Doch das lässt manchmal echt auf sich warten. Ich mache hier keine Partei- Ausnahmen

Leider.

Viele Gespräche, unter den Parteien, auf den doch zahlreichen Veranstaltungen haben gezeigt wie dicht man doch oft beieinander liegt. Sätze wie: „So sollten die im Land und im Bund auch reden wie wir hier- dann wäre vieles Besser.“- „Klasse auf So Leute wie euch ist doch verlass- da hilft man sich untereinander.“- „Geht und alle an- da sollten wir alle dabei sein- auch Ohne Parteifarbe am Revers.“

Solche Sätze sind es die einem Kraft geben dran zu bleiben- weiter zu machen- sich zu beteiligen, nicht nur zu meckern.

Nicht meckern- etwas dafür tun das der Missstand über den man sich aufregt, sich klärt.

DAS ist die Devise.

Empört Euch! Beteiligt Euch! Informiert Euch und andere. Geht in den Konsens- nehmt Kritik auf- denkt darüber nach. Handelt danach. Steht zu Euren Taten und Worten. Wählt diese weise, denn die Zunge ist oft schärfer als ein jedes Schwert.

TUT ES.

Die viel gepriesene Demokratie lebt vom mitmachen. Das muss nicht in einer Parteiorganisation sein- das ist überall so.

Gedanken zur Landtagswahl in Baden Württemberg

Was kommt, was war, und wo stehen wir? Wer weis dies schon?

Was war, wissen wir und wo wir stehen auch- doch was kommt?

Wie wird diese Landtagswahl ausgehen?

Fragen die gerade durch viele Köpfe gehen- teils sachlich kühl teils hitzig diskutiert. Es wird mehr als spannend aus mehreren Gründen. Drei Punkte die mir dazu einfallen:

  1. Wir haben ein BW ein Wahlsystem das recht komplex ist und Verschiebungen erzeugen kann die recht wirr erscheinen und sind. Beispiel: Die Partei A kann „punktemäßig“ ganz knapp einer möglichen B-C Parteien- Koalition unterlegen sein und doch später im Landtag mehr Sitze haben. Ist nun mal so.
  2. Die vielen zum Teil sehr tragischen Ereignisse der letzen Wochen und daraus resultierenden „Kehrtwenden“ der Regierung und diverser Akteure, erzeugen ein Unverständnis und auch Unmut bei vielen Menschen. Sätze wie“ Wem willste da jetzt noch glauben- die drehen sich ja wie ein Kreisel nur um Stimmen zu gewinnen!“ – „Jeden Tag kommt ein neuer Schwindel raus.“ -waren nicht selten in den Gesprächen an den Infoständen der Parteien zu hören. Dem steigenden Politikinteresse der Bürger folgt nun eine Klatsche durch solche Aktionen. Klar kann man sagen dass dies der einen oder anderen Partei Stimmen zuspült- dies ist sicher aber marginal. Erschreckend ist eher die Enttäuschung der mündigen Bürger, gar Bestätigung von früheren Enttäuschungen in die Politik.
  3. Erschreckend finde ich die gigantische, man muss fast sagen „Propagandamaschinerie“ mit der manche Parteien im aktuellen Wahlkampf agierten. Unsummen wurden hier ausgegeben, für riesige Wahlplakate, Anzeigenkampagnen, Giveaways auf den Infoständen, … Es kommen immer mehr fast schon mafiöse Zustände zu Tage: Kampagnen auf dem Rücken von Kirchen und Organisationen, „Bettelbriefe“ an diverse Personengruppen, „Wahlaufrufe“ an Firmen, …

Sicher könnte ich diese Liste noch weiterführen- doch aktuell empfinde ich diese als die wichtigsten für mich.

Wir werden sehen was passiert und wie die Wahl ausgeht. Bei einer Sache bin ich mir aber sicher:

Die Menschen sind aufgewacht- sie lassen sich nicht mehr alles einfach so „verkaufen“. Sie denken nach- und sie wehren sich, wenn sie feststellen nicht richtig vertreten zu sein.

Und das ist gut so!