Mittwoch, 11. März 2015

Fukushima - was hat es mit dir gemacht?

Heute jährt sich zum 4. mal die Katastrophe von Fukushima.

In meinem Leben hat sich damals schlagartig einiges verändert. War mein Verhältnis zur Kernspaltung schon immer gespalten- so war es dann endgültig vorbei. Mein innerer Widerstand bewegte sich nach aussen. Mein Antrieb zur Aufklärung und Information meiner Mitmenschen über Gefahren die sie betreffen war entflammt. War ich sonst in meinem Job der Motor für Kunden alternative Energiequellen zu nutzen- so war ich ab dann einer der treibenden Kräfte in der Antiatombewegung im Nordschwarzwald.

Nahezu von heute auf morgen.

Wir haben viele Aktionen organisiert, moderiert und durchgeführt. Ich sprach allein  auf rund 80 Mahnwachen und Demos, legte mich mit der Polizei an, unserm lokalen Bundestagsabgeordneten, der mir mit dem SEK drohte ;-) und manch andere lustige Aktion zur Sache.

Der Ernst der Sache ging nicht verloren. Auf Ringen von mir und anderen Mitstreitern haben sich die Landratsämter der Region intensiv mit dem Katastrophenschutz beschäftigt.

Ich könnte hier noch viel schreiben- aber es interessiert mich was mit Euch geschehen ist.

Wie ist es Euch damals am 11.3.2011 so ergangen, als Ihr die Nachrichten vom Tsunami und dem Super GAU in Fukushima erfahren habt? Was ist Euch so durch den Kopf gegangen? Was waren in den folgenden Tagen, als das wirkliche Ausmaß der Havarie des AKWs immer deutlicher wurde, Eure Gedanken, Ängste?

Und- meine wichtigste Frage an Euch- was hat sich für Euch verändert in Eurem Leben dadurch, was habt Ihr verändert?

Das Lied vom Elterngeld

... so in der Art könnte es lauten...

Wenn die Sache nicht so ernst und bitterböse wäre.
Ich habe mich entschieden, für die Monate 13 und 14 nach der Geburt meiner kleinen Tochter, Elternzeit zu nehmen. Zum Einen möchte ich meine Frau bei der Erziehung und im Haus entlasten, da wir nun noch ein Kind bekommen- und zum Anderen möchte ich auch Zeit mit meinen Kindern verbringen.

Leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen, da mein Verdienst aus selbständiger Arbeit recht gering ist und aus nichtselbständiger Arbeit auch nicht all zu üppig. Wir kommen über die Runden und uns geht es gut. Geld ist schon lange für mich nicht der Nabel der Welt,

meine Familie, hingegen ist es schon.

Durch Bilanzen und Steuererklärungen die erst recht spät bereit standen, habe ich am Montag dieser Woche dann den "Bewilligungsbescheid über Elterngeld" von der L-Bank bekommen. Der Schock saß erst mal tief.

Tja- als Mensch mit einem bewegtem Lebenslauf und unterschiedlichen Einkommen, dann noch mit einer kleinen Selbständigkeit, passt nicht in das Schema Elterngeld.

Meine Tochter ist 2014 als 3. Kind in unserer Patchworkfamilie, auf die Welt gekommen. Daher ist der Bemessungszeitraum "Vor der Geburt" ein Teil von 2013 und 2012. In dieser Zeit hatte ich recht wenig Einkommen. Meine Aufgabe als Bundestagskandidat der Grünen und ein kleiner Job als Kreisgeschäftsführer werfen nicht sonderlich viel Geld ab. Mein Fokus lag damals an der Sache- nicht am "Kohle scheffeln" - wie mir mal unterstellt wurde.

Durch die Unterschiede meiner Durchschnittseinkommen "vor der Geburt" und "nach der Geburt" - die negativ sind, da ich jetzt wesentlicht mehr Einkommen habe, falle ich durch das Raster Elterngeld.

Man gesteht uns 300€ Mindestsatz zu. Ach wie gnädig...

Ich war so platt und sauer auf das System, dass ich das erst einmal setzten lassen musste.

Spontan fiel mir da nur ein Lied von Hans Söllner dazu ein:





Nach dem ich das Schreiben habe erst mal setzte lassen, habe ich dann doch bei der personalisierten Telefonnummer angerufen und mich freundlich erkundigt wie das denn sei? Da verdient einer recht knapp- aber weil er wesentlich mehr als zuvor verdient (was ja echt knapp war) passt er nicht in das Schema. Mir stehen halt mal die 300€ zu - das wars. Auf meine höfliche und gehaltene Frage wie ich denn unsere bald sechsköpfige Familie damit ernähren soll bekam ich dann eine Antwort die mir die Sprache erst einmal verschlagen hat.

"Sie können ja bis zu 30 Wochenstunden noch arbeiten!"
Im ersten Augenblick dachte ich, da ist nen Roboter und kein Mensch am anderen Ende der Telefonleitung.

Da frage ich mich, wo ist denn da der Sinn der Elternzeit, wenn ich noch 30 Wochenstunden arbeiten gehe? Wer hilft in dem Falle meiner Frau mit den 2 Kids und dein beiden Babys?


Mein Fazit aus der Sache ist: 

Menschen die nicht ins System passen werden auch hier abgestraft- auf allen Linien. Wenn du heute keinen fadengeraden Lebenslauf hast, werden dir Steine in den Weg gelegt. Soviel Wege kannst du daraus gar nicht in der Zeit bauen. Schwankungen in der Arbeit und im Einkommen- nicht gewünscht- du bekommst nicht mal nen vernünftigen Kredit, obwohl du ein geregeltes Einkommen hast. Du passt nicht ins System!

Ich habe in den Jahren 2012 und 2013 einen sehr großen Teil meiner Zeit und fast mein Unternehmen der Sache, der Arbeit in der Politik, "geopfert". Ich habe meinen finanziellen Anspruch nach unten geschraubt um dies bewerkstelligen zu können. Ich habe es gern und mit vollem Einsatz und Begeisterung getan.  Für diese Tatsache werde ich und somit meine Familie nun regelrecht abgestraft.

Elterngeld??? Was für ein Witz.
Elternzeit- Da lache ich- für die 30 Wochenstunden Arbeit muß ich ca 10 h zusätzlich im Auto sitzen- somit 40 Stunden- Was bleibt da an Elternzeit?

Das sitzt tief.

Hey Staat! 

-es grüßt Dich,
Dietmar Lust

Dienstag, 9. September 2014

Man(n) wird älter

Danke an die vielen Glückwünsche- persönlich- telefonisch- über diverse Social Media Kanäle.

Ein Gedicht hat mich berührt:

"Älter werden ist, wie auf einen hohen Bergsteigen; je höher man kommt umso mehr Kräfte sind verbraucht; aber umso weiter sieht man"
Ingmar Bergmann

Freitag, 25. Juli 2014

2-Meter Regelung

Wir hier schon lange zu lesen ist, bin ich begeisteter MTB Fahrer seit 1986. Als die 2-Meter Regelung "auftauchte" konnte ich nur den Kopf schütteln. In vielen Gesprächen hat sich aber alles relativiert. Ärger deswegen hatte ich nie- ob schon ich die 2-Meter Regel nicht beachte!

Für mich gilt das Maß der Gleichberechtigung:
Mein Lenker ist ca 60cm breit. Ein z.B: Mercedes G (den fahren ja nicht wenige Förster und so) rund 2,2m. Wenn die 2-Meter Regelung für mich gelten soll- dann soll das Verhältnis 0,6m zu 2 m auch für solche Fahrzeuge gelten.

Die erste Aktion der DIMB habe ich bereits unterstützt. Die aktuelle Petition auch.
Ich kann nur den Kopf schütteln zu den Aktionen unserer Regierung gerade zur Petition. Ich kenne ja nicht wenige Menschen die daran "arbeiten", inclusive unseren Landwirtschaftsminister, Alex Bonde, den ich sehr schätze und persönlich gut kenne.

ABER- was da gerade "rüberkommt" von "meiner Regierung" klingt wirklich getrieben von der Wald-Lobby- es scheint mir gerade so nen art Deal zum Nationalpark zu sein... mehr möcht ich dazu mal nicht sagen-nicht dass ich auch noch mit Schüßen auf mein Auto rechnen muß wie damals in Freudenstadt mein sehr guter Freund Walter.

Besonders stört mich, dass wir z.B: vom ADFC in dem ich  aktiv mitarbeite nicht wirklich gehört wurden! Unserer Argumente scheinen niemanden zu interessieren!!! Traurig!

lest selber (Petitionsbrief):


Betreff: Die Petition befindet sich in der Beratung/Prüfung beim Empfänger
Referenz: Pressemitteilung des Petitionsausschuss vom 16. Juli 2014
Liebe Petitenten,
am 4 Juni 2014 fand die Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Landtages statt. Radfahrer, Wanderverbände, Wissenschaft, Jäger, Forst, Gemeinden, Naturschutz, Land-und Forstwirtschaft äußerten sich zur Petition. Leider wurden von den Befürwortern der 2 Meter Regel auch längst widerlegte Vorurteile vorgetragen, ohne dafür Fakten darlegen zu können.
Erfreulicherweise äußerten sich aber etwa die Hälfte der Verbände für eine Neuregelung des Waldgesetzes. So haben sich die Naturfreunde für uns ausgesprochen. Der Landesnaturschutzverband hat zwar betont, dass eine Regulierung in sensiblen Regionen stattfinden sollte, dass aber die 2 Meter Regel dafür nicht das geeignete Instrument ist. Vielmehr wurde angeregt, dass sich die Parteien an einen runden Tisch setzen sollten.
Vor allem Jäger, Waldbesitzer und die Forstkammer haben sich gegen uns ausgesprochen. Man war sich dabei nicht zu schade, erneut das Märchen von den tödlichen Unfällen anzuführen. Genau diese hatten wir schon in 2013 widerlegt, aber Fakten scheinen nicht zu interessieren. Sehr enttäuschend war auch das Statement des Vertreters der Gemeinden und Kommunen. Man könnte meinen, dass Radfahrer keine ernst zu nehmenden Bürger sind.
Am 16. Juli 2014 hat der Petitionsausschuss in einer nicht-öffentlichen Sitzung über unsere Anliegen beraten und eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin wird lediglich auf die möglichen Ausnahmeregelungen verwiesen, die nun verstärkt vor Ort genutzt werden sollen. Die Verantwortung für das Landeswaldgesetz hat man damit auf die Kommunen und Landkreise abgeschoben.
Mit keinem Wort ist man auf die Argumente der Radsportverbände eingegangen. Es fehlt jegliche Begründung, warum an der 2 Meter Regel festgehalten werden soll. So können wir nur vermuten, dass  Lobbyisten im Hintergrund die Fäden ziehen.
Der Petitionsausschuss stellt sich damit auf die Seite der rot-grünen Politik des Überhörtwerdens. Was nützt eine Anhörung, wenn auf das Anliegen nicht eingegangen wird? Bürgerbeteiligung ist wohl nur gerne gesehen, wenn diese den eigenen Zielen entspricht. Wer sich nicht traut, ein Landesgesetz zu überprüfen, das weder befolgt noch kontrolliert wird, muss sich zu Recht nach der Handlungs- und Gestaltungfähigkeit der Landespolitik fragen lassen. Gleichzeitig wälzt  man  die unnötig entstehenden Kosten für Ausnahmeregelungen auf Kreise und Kommunen ab.
Der Tourismus hat unsere Petition bis zuletzt nicht mitgetragen. Auf Nachfrage erklärte er, dass er die Ausnahmeregelungen für ausreichend betrachte. Damit stellt sich der Tourismus gegen den Willen von fast 60.000 Petenten, obwohl diese eigentlich die biketouristische Zielgruppe darstellen. Zeitgleich wurden zum Teil Einladungen an Radgruppen vor Ort versendet, um bei der Ausweisung von touristischen Wegenetzen mitzuhelfen. Wir sehen dies sehr skeptisch, denn wenn sich der Tourismus gegen das Anliegen der einheimischen Radfahrer stellt, dann soll er unserer Ansicht nach selbst nach geeigneten Wegen suchen. Eine riesige Bürokratie wird dazu aufgebaut. Aber kein Ehrenamtlicher kann die Anforderungen des 63seitigen Handbuches erfüllen.
Das Parlament selbst wird nach der Sommerpause endgültig entscheiden. Es liegt an uns allen, weiterhin die Abgeordneten zu befragen, ob sie uns Gründe für die 2 Meter Regel nennen können. Wir sollten klar fragen, warum sich die Landespolitik nicht ihrer Verantwortung bewusst wird und ein Landesgesetz auch auf Landesebene an einem runden Tisch mit den Verbänden diskutiert und damit den Weg zu einem neuen Betretungsrecht, das allen und damit auch unseren Interessen gerecht wird, bereitet.
Wir werden weiter den Sommer über mit Aktionen auf unser Anliegen hinweisen. Besucht unseren Stand auf der Eurobike. 

Folgt uns auf Facebook (auch für Nicht FB-Mitglieder) und haltet Euch auf dem Laufenden. Tägliche Neuigkeiten unter:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails

Das Protokoll der Anhörung: 
Die Pressemitteilung des Landtages:

Unsere Pressemitteilung: 
Stellungnahme von 2013 zu den angeführten Unfällen.

Alle Infos zur „Weg mit der 2 Meter Regel“ Kampagne findet Ihr unter:

--
Alle weiteren Informationen zur Petition erhalten Sie unter diesem Link:
 

Freitag, 31. Mai 2013

Zielscheibe Mensch, Teil 2

Wie passend zum Thema gerade mit dem aufgelösten Embargo (oder war wirklich eines...) hat die TAZ ein Comic gebracht, den ich euch nicht vorenthalten will:


Dienstag, 28. Mai 2013

Zielscheibe Mensch

Unter diesem Motto ist vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 in Villingen- Schwenningen ein internationaler Kongress über Soziale und gesundheitliche Folgen des globalen Kleinwaffenhandels.

Veranstalter ist die Ärzteorganisation IPPNW.

„Jede Minute stirbt ein Mensch durch Waffengewalt. Kleinwaffen sind die Massenvernichtungsmittel unserer Zeit“, kritisiert Arzt und IPPNW-Vorstandsmitglied Helmut Lohrer. 

Den Flyer dazu habe ich auf der BDK13 in Berlin nochmal in die Hände bekommen. Kurz darauf die Nachricht das in Kentucky ein fünfjähriger seine Schwester mit seiner EIGENEN Waffe getötet hat:

Das Besondere im Fall von Kentucky: Es war die eigene Waffe des Fünfjährigen, die er im vergangenen Jahr bekommen hatte. Die scharfe Waffe, Kaliber 22 (5,6 Millimeter), wird extra für Kinder gebaut und nennt sich "Mein erstes Gewehr". Auf der Website des Herstellers ("Qualitätswaffen für Amerikas Jugend") sind dutzende Kinderbilder. Einige zeigen Säuglinge, denen Gewehre mit Zielfernrohr in den Arm gelegt wurden. Und auch Kundenbriefe: "Meine viereinhalbjährige Tochter liebt die pinkfarbene", heißt es über eine Flinte.

>> My First Rifle << Mir dreht sich immer noch der Magen wenn ich darüber nachdenke, dass so etwas passiert ist- und immer wieder passieren kann.

Dieser Flyer, der Artikel über das Kind und ein Artikel in der TAZ haben mich wieder mehr zum Nachdenken über die weltweite Situation des Handels mit Kleinwaffen und derer Gefahr gebracht. 

Der Artikel in der TAZ war ein Undercover- Bericht über ein Schießkurs für Frauen:

Die Wumme fürs Handtäschchen


Liest sich erst mal ganz locker, doch wird immer krasser:

Wenige Tage vor dem Kurs hat ein vierjähriger Junge beim Spiel im Elternhaus einen Sechsjährigen erschossen. Das in den USA nicht seltene Drama hat Schlagzeilen gemacht. Aber in unserem Kurs kommt es nicht vor. Wir befassen uns nicht mit Politik oder Moral. Wir lernen schießen. Techniken.
Zum Thema Gefahren sagt die Ausbilderin einen Satz aus dem NRA-Repertoire. Der ist so bekannt, dass mehrere Teilnehmerinnen ihn laut mitsprechen: „Schusswaffen töten nicht – Menschen töten“. Kinder und Schusswaffen sind für sie kein Problem. Immer vorausgesetzt, die Eltern machen die Erziehung richtig. Vor allem müssen sie Kindern beibringen, dass sie sich von Waffen fernhalten. Möglichst schon im Krippenalter. Zusätzlich können sie ihre Kleinen ab drei in „sichere Schusswaffen“-Kurse der NRA schicken. 
Ja klar- ich schicke Kinder in den Kurs für sichere Schusswaffen, empöre mich aber über die Kindermilizen die immer wieder in Kriesengebieten "gezüchtet" werden. Wie krank ist das denn? 

Ich finde dies alles nur noch krank was da in diesem Zusammenhang vor allem in den USA passiert. Sicher gibt es solche Dinge auch hier zu Lande. 
Erziehung und Sensibilisierung auch zum Thema Waffen sind nötig- aber nicht so. >My First Rifle< ist die Krönung dieses Waffen- Wahns der USA.

Ja es ist mal interessant mit ner 357 Magnum zu schießen, Tontauben mit einer Pumpgun abzuballern. Es ist interessant und erschreckend zugleich, selbst die Zerstörung zu erfahren die so eine Waffe verursachen kann. Wenn man sieht wie so eine Kugel auf eine Zielscheibe oder fiktives Ziel trifft. Die Wucht eines Jagdgewehres zu spüren wenn der Schuss abgeht. Zu sehen wie ein Wildtier dadurch über die Wiese geschleudert wird.

DAS war es dann aber auch schon! Wer dies einmal erfahren hat- sollte es abspeichern und nie mehr vergessen. Jeder schaut nen Ballerfilm an und lacht wenn es knallt. Doch wenn dies real wird?

Ich bin in einer Familie von Jägern aufgewachsen. Ich hab Freud und Leid sehen können was Waffen anrichten können. Ja - es ist z.B. ein Sport mit einer Luftpistole unter hoher Konzentration  bei einem Wettbewerb auf eine Papierscheibe zu schießen. Ich habe großen Respekt vor meinem Vater wie er in seiner Altersklasse da aktiv ist und Spass hat.

ABER- dies ist Sport- was in den Berichten steht, hat damit nix zu tun. 

WAFFEN können töten- dafür wurden sie gemacht- ob es die Person die sie in der Hand hat nun gerade will oder nicht.

Wer kann, sollte sich mal die Zeit nehmen und die Seite der IPPNW durchlesen- oder gar zu einer Demo der Friedensbewegung gehen. Ich kann es nur empfehlen.

Meine Zeit als Zivildienstleistender hat mich da noch etwas geprägt. Als ich wieder an meinen Arbeitsplatz  kam sollte ich an einem Versuchswerkzeug für glasfaserverstärkte Pistolenschalen arbeiten. Ich verweigerte die Arbeit an diesem Werkzeug. Man bat  mich zum Gespräch- es sei ja nur ne Sportwaffe. Ich bestätigte dies, machte aber klar- dass es damit anfängt und die Technologie dann, wenn ausgereift, auch für "richtige" Handfeuerwaffen fähig ist. Wie wir heute sehen ist dies schon lange möglich. Man muss sich nur die Story mit der im Rapid Prototyping Verfahren hergestellten Waffe anschauen.

Mein Abteilungsleiter verstand mich - ich habe darauf an dem Projekt nicht mitgearbeitet. Ich war nicht alleine!

In meiner fast unmittelbarer Nachbarschaft in Oberndorf am Neckar ist eine mächtige Konzentration an Kleinwaffen Herstellern. Hier sind sie zuhause - Rheinmetall (Mauser) und Heckler und Koch

Am Samstag 1.6. um 10 Uhr ist vor den Toren von Heckler und Koch ein Kundgebung - organisiert vom Kongress.

Wer kann- geht hin.

Kommentare wie immer willkommen.

Grüße,
Dietmar

Montag, 15. April 2013

Nationalpark im Nordschwarzwald - Wird die Vision zur Wirklichkeit?


Vortrag und Diskussion mit Dr. Markus Rösler, MdL 
„Jeder Bürger hier vor Ort muss die Möglichkeit haben sich fundiert zum Nationalparkgutachten zu informieren! Nicht jeder hat an den offiziellen Terminen Zeit.“ 


so Dietmar Lust, Bundestagskandidat der Grünen für Freudenstadt und Calw. Daher hat er mit dem Kreisverband zwei zusätzliche Infoveranstaltungen mit Dr. Markus Rösler und dem Naturschutzzentrum organisiert.

Am Freitag 19.4. um 19 Uhr wird Dr. Markus Rösler über die Hintergründe und Eckpunkte für den geplanten Nationalpark im Nordschwarzwald im fest.spiel.haus Simmersfeld berichten. Eine zweite Veranstaltung wird am Dienstag 23.4. um 19:30 Uhr im Kienbergsaal im Kongresszentrum Freudenstadt sein. Hier wird auch die Landesvorsitzende der Grünen, Frau Thekla Walker mit einem Grußwort anwesend sein.

In den Veranstaltungen geht es um Fachliche Inhalte, ökonomische Aspekte, Möglichkeiten der Gebietsabgrenzung, Finanzen oder Strukturen. Herr Dr. Markus Rösler wird Anregungen für die intensiv laufende Debatte mit in den Landtag nehmen. Denn falls es zu einem Nationalpark kommen wird, muss und wird der Landtag über ein Nationalparkgesetz und dessen Inhalte abstimmen.

Dr. Markus Rösler ist seit 2011 naturschutzpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag sowie der Berichterstatter des Finanz- und Wirtschaftsausschuss für den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums Ländlicher Raum und Verbraucherschutz. Damit ist er für das Nationalparkprojekt doppelt parlamentarisch verantwortlich: fachlich und finanziell.

Dr. Rösler beschäftigt sich seit über 30 Jahren intensiv mit dem Thema Nationalpark. In seiner Promotion bearbeitete er u.a. das Nationalparkprogramm der DDR in der Wendezeit. Die 14 deutschen Nationalparke sind ihm alle bekannt, er arbeitete zudem in Frankreich und Polen in Nationalparken mit. Seit 1999 ist er eines von ca. 250 in Europa berufenen Mitgliedern der IUCN-WCPA (World Commission on Protected Areas), die sich mit Standards der Schutzgebiete weltweit definieren. Schwerpunkt seiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten sind seit über 20 Jahren die Verknüpfung ökonomischer und ökologischer Aspekte - so arbeitete er nach seiner Promotion drei Jahre am Lehrstuhl für Landschaftsökonomie in Greifswald.

Sonntag, 31. März 2013

Nicht akzeptable Werbepartner von BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN

Wo GRÜN drauf steht muss auch GRÜN drin sein.


Tja- nun is es soweit: Nach meinem Schreiben an den Bundesvorstand und die Landesvorstände bekam ich eine Mail unseres Bundesschatzmeisters zur Thematik Sponsoring bei den Grünen. Er wiederholte einfach seine Mail von Ende November nochmal...

Ich kann über diese Mail(s) nur den Kopf schütteln. Die Begründung kann und darf ich SO nicht stehen lassen.

Mit Unterstützung von Jörg, Hafis und Petra habe ich einen Antrag formuliert und mit sehr vielen Unterstützern (19 wären notwendig gewesen) fristgerecht eingereicht. Ihr findet Ihn in der Liste hier -> http://www.gruene.de/partei/bdk-in-berlin/antraege-und-tagesordnung.html oder direkt HIER-> V11

Nun bekomme ich Infos "unter der Hand", dass dieser Antrag dem Bundesvorstand nicht so "schmeckt" und man eventuell versuchen wird ihn in eine Arbeitsgruppe zu verschieben. Hintergrund: Er soll nicht in der Debatte erscheinen. Somit würde das Thema der breiten Öffentlichkeit vorenthalten, weil er ja nicht debattiert wird und im Livestream erscheint.

Dies kann ich und die Unterstützer nicht zulassen!

Würde mich Freuen wenn in der Kommentarzeile HIER auch ein paar kritische Kommentare zum Thema erscheinen! Dies ist sicher hilfreich für den Antrag.

Es gab schon ähnliche Anträge in vergangenen Jahren, die "irgendwie" etwas unter den Teppich gekehrt wurden... Bin gespannt was  mich als Delegierten und Antragsteller bei der BDK13 Ende April in Berlin beim Antragsteller Treffen erwartet.
Sicher etwas "Gegenwind"- aber das bin ich als Schwarzwälder ja gewohnt...

Dietmar

Merkels Sargnagel


... so lautet der Titel eines Artikels in der TAZ vom Montag 25.3.2013.

Dem ist leider nix mehr hinzuzufügen!

ENERGIEHARDLINER IN DER UNION STECKEN IN DER VERGANGENHEIT FEST
Auch zwei Jahre nach der Energiewende ist das Verhältnis der Regierung Merkel zu erneuerbaren Energien widersprüchlich. An manchen Tagen lobt sie den Wechsel zu Wind- und Solarenergie geradezu in den Himmel. Um dann, kurz darauf, zur Vorsicht zu mahnen, sich darüber zu beklagen, dass alles zu schnell gehe, und die EEG-Umlage für zu hohe Energiepreise verantwortlich zu machen. 
.... 
Lest selber hier weiter

Dienstag, 29. Januar 2013

Donnerstag, 3. Januar 2013

Früher und so ;-)

Hihi- was man so alles findet wenn man(n)s eigentlich gar net sucht. Wurde die Tage schon mal gefragt, was ich denn früher so gemacht habe. Heute kam das wieder auf- im Zusammenhang mit Design. Hier der letzte Presseartikel den wir (Vitodesing) damals verfasst hatten. Interessant im Nachhinein ist, dass damals der  Gesellschafterstreit schon mächtig am kochen war.

Hier bei Pressebox

und falls es mal "verschwindet" hier als Text:

„Design ist nicht alles, aber ohne Design ist alles nichts ...“
(Ettlingen, 1. Februar 2005). Der allseits bekannte Claim „Design ist nicht alles, aber ohne Design ist alles nichts“, wird von der Vitodesign GmbH & Co. KG neu interpretiert und gelebt.
„Gerade in Zeiten von Basel II werden auch von Seiten der Kreditgebenden Institute,  die Entwicklungsprozesse neuer Produkte in der produzierenden Industrie vollkommen neu bewertet. Unternehmen ohne klare Prozessabläufe zur Risikominimierung in der Entstehung neuer Produkte, bekommen nach Basel II grundsätzlich schlechtere Bewertungen. Wir sehen unsere Dienstleistung als Designer immer auch unter dem Gesichtspunkt der Risikoabschätzung in der F&E für unsere Auftraggeber“, so Dietmar Lust - geschäftsführender Partner der Vitodesign.
Die Vitodesign wurde als Designstudio bereits Mitte der 90ger gegründet und erlebt seit Anfang 2000 einen Boom in der Geschäftsentwicklung. Unter der Führung von Dietmar Lust und Vito Ianniello, die beide partnerschaftlich jeweils 50% der Anteile halten, wurde eine klare Positionierung des Designbüros im Markt erreicht. Der Kundennutzen ist auf eine 100%ige Übernahmefähigkeit der Designs fokussiert.
Vito Ianniello meint hierzu: „Im Gegensatz zu den meisten unserer Mitbewerber in der Designentstehung neuer Produkte, prüfen wir auch immer von Anfang an die technische Machbarkeit unserer Designentwürfe für unsere Kunden ab. Oftmals ist hier genau der Knackpunkt zu finden. Designer werden oft leider nur als „wilde Künstler“ angesehen, die zwar tolle aber nicht umsetzbare Ideen pinseln. Nicht so bei Vitodesign. Unser Unternehmen verfügt über KnowHow in der Konstruktion, genauso wie im Design. Dadurch bringen wir einen deutlichen Mehrwert für unsere Auftraggeber.“
Vitodesign ist zu 70% als Designstudio im Automotive Markt engagiert. Namhafte Auftraggeber wie BBS, BMW, Ferrari, Maserati belegen den hohen Qualitätsstandard der Designentstehung bei Vitodesign. Gleichzeitig legt die Geschäftsleitung immer auch einen hohen Wert darauf, dass mindestens 30% des Tagesgeschäftes für Unternehmen aus anderen Branchen als der Automotivebranche (z.B. Bosch, Miele, WMF) geleistet werden. „Dadurch erhalten wir uns den creativen Spirit auch einmal quer Denken zu können und dies in vollkommen neue Produktideen einfließen zu lassen“, so Vito Ianniello.
Ein Highlight des Unternehmensportfolios ist die integrierte dreidimensionale Darstellung in fotorealistischem Aufbau für neue Produkte. Ein Design entsteht, wird vorab auf technische Machbarkeit geprüft und anschließend fotoreal dargestellt. Dietmar Lust sagt: „Wir zeigen unseren Kunden das Design für neue Produkte bereits so, wie wenn es schon fix fertig auf dem Markt wäre! Der Kunde kann damit bereits in die Marktforschung und so schon im Vorfeld unter minimalen Kosten Risiken und Chancen besser abschätzen.“  Dieser Vorteil wird von vielen Auftraggebern aktiv genutzt und reduziert dadurch das Entwicklungsrisiko neuer Produkte auf ein Minimum. Dieser Punkt wirkt sich nachhaltig auf ein positives Basel II Rating aus.
Insofern konnte sich die Vitodesign in den letzten Jahren erfolgreich am Markt gegen andere Designbüros durchsetzen. Dietmar Lust und Vito Ianniello sehen sich nicht nur als reine „Design-Macher“, sondern vielmehr als F&E Partner der Industrie, die noch vor der reinen Entwicklungs- und Konstruktionsarbeit das Risiko in der Produktentwicklung deutlich reduzieren können.
„Design ist eben nicht alles, aber ohne Design ist alles nichts.“


:-)

Dienstag, 18. Dezember 2012

Parteispenden

Nun geht es wieder los: die "großen" Parteien gehen massiv in den Wahlkampf.

Heute Mittag in meinem Briefkasten war ein dicker, mit 0,90€ frankierter Brief von Herrn Dirk Niebel von der FDP. Mein erster Gedanke war:

Oh was will der denn von mir, so "persönlich/vertraulich"? 

Dann dachte ich an ein Schreiben im Nachgang der WJ Doppel-LaKo in Mannheim, wo er Gastredner war. Doch weit gefehlt:

Er will Spenden einfordern für seinen Wahlkampf der 4,99999% Partei

Spendenanfragen finde ich jetzt auf den ersten Blick interessant und nicht verwerflich- ich dachte schon selbst über so etwas für meine Kandidatur zur Bundestagswahl nach.
Panne finde ich, dass Herrn Niebels Team wohl einfach nur Adressen von Unternehmen gekauft hat und die komplett anschreibt. Ohne Gegenkontrolle ob die Adressen denn alle tauglich für so ein Spendenbrief sind.

Ich überlege gerade noch was ich Herrn Niebel denn so nettes zurück schreiben kann. Ideen sind herzlich willkommen- nutzt einfach die Kommentar Funktion.

Auch habe ich so nen Gedanke, einen Prozentsatz meines Einkommens zu spenden, wenn er für meinen Wahlkampf den gleichen Prozentsatz SEINES Einkommens spendet. Hätte doch was ;-)
oder soll ich doch 0,04€ spenden?





Dietmar

Greenwashing durch "Sponsoren"

Tja- wie ich hier schon geschrieben habe, hat mir auf der BDK12 in Hannover da was mächtig aufgestossen.
General Electric (GE) war als "Sponsor" auf der BDK12 der Grünen.
Ich fand dies höchst verwerflich und unerhört. GE ist einer der größten Zulieferer der Atom- und Rüstungsindustrie, weltweit!!!

Nach einigen Diskussionen mit anderen vor Ort haben wir uns verständigt, dies mit den Bundesvorständen zu besprechen und ggfls. einen Antrag für die nächste BDK zu stellen, Sponsoren nach anderen Kriterien zu untersuchen.

Meinen Brief findet Ihr hier! Ich bin nun gespannt wie die Reaktion ist, denn ein Schreiben dazu vom Bundesschatzmeister habe ich schon bekommen, das ich nur Panne fand!

Dietmar

Das ewige Lied der S21 "Freunde"...

... "Jetzt kann man doch net aufhören, es ist ja schon sooo viel gebaut!...

Ich kann es nicht mehr hören- Alex Schäfer hat den "Baufortschritt" *grins*  mal dokumentiert.

http://schaeferweltweit.wordpress.com/2012/12/15/stand-s21-1047-tage-nach-prellbockanhebung/

Wir laufen dem Ende von Stuttgart 21 entgegen!

Hach was hab ich mich gefreut in den letzten Tagen. Die Meldungen zum Irrsinnsprojekt S21 haben sich täglich überschlagen. Nicht nur, dass ach so plötzlich der Kostenrahmen immer "dicker" wurde - nein, es stand auch Land auf Land ab, in allen noch so schwarzen Blättern!

Gefreut habe ich mich aber auch, dass es am Samstag eine Demo in Schuttgart, ähm Verzeihung, Stuttgart  gibt. Als S21 Profidemonstrant, politisch korrekt: "Kritischer Begleiter", sagt man zu so ner Demo "Laatschdemo". Passt auch, denn wer will schon bei kaltem Wetter lange irgendwo rumstehen. Es wird sicher ne klasse Aktion- wir werden da sein.

Ach ja: S21 stirbt und K21 kommt!


Mittwoch, 28. November 2012

Listenparteitag am Wochenende in Böblingen

Am Wochenende ist Landesdelegiertenkonferenz in Böblingen. Im Volksmund auch Parteitag genannt ;-)
Eine der größten Tagesordnungspunkte an diesem Wochenende ist die Listenaufstellung für die Bundestagskandidaten zur Wahl 2013.
Meine "Bewerbung" findet ihr HIER
Über Kommentare dazu würde ich mich auch hier freuen.

Grüße,
Dietmar

Mittwoch, 21. November 2012

Grüner Parteitag in Hannover- BDK12

(vLnR: M. Scherer, C. Michel-Biegel, D. Lust)

Tja- als Ersatzdelegierter wurde ich zusammen mit Markus Scherer für den KV Freudenstadt nach Hannover zur BDK12 geschickt.
Klingt für Aussenstehende immer nach nem Urlaub... Nur dass diese Aufgabe "BDK" am Freitagmorgen um 3:45 Uhr beginnt und am Montagmorgen um 0:30 Uhr endet wird da gerne übersehen.

Unsere Arbeit auf der BDK ist immer sehr straff terminiert: Freitag 14 Uhr bis 23 Uhr, Samstag 8 Uhr bis 0 Uhr und Sonntag dann wieder 8:30 Uhr bis 13 Uhr.

Nur mal so, zum Thema Urlaub.

Was war denn so auf der BDK?
Es wurden doch so manche Themen heiß und manche auch lauwarm diskutiert, viel gewählt nach langen Vorstellungsrunden. Interessant fand ich wieder die Workshoprunde am Freitagabend. Ich war da im Worshop zum Theme Energiewende in Europa.
Der Workshop fing gut an mit klasse Vortrag von Rebecca Harms, wurde dann aber durch schlecht Diskussionsführung eher zur Selbstbeweihräucherungsrunde für manch Anwesende im Publikum... leider.

Hermann aus Stuttgart hatte als Einziger das für mich relevante Thema angeschnitten: Wie können wir unsere Grünen Kollegen in Europa unterstützen die Energiewende zu einem Erfolg werden zu lassen? Für mich ist eine der Wichtigsten Aufgaben, das EEG und unsere EnEV weiter zu entwickeln und in die anderen Länder zu portieren. Diese beiden Werkzeuge werden noch lange nicht in ihrer Gänze ausgeschöpft und können alle massiv in der Wende unterstützen.

Leider werden diese Gesetzte gerade massiv von unserem Super EU-Kommissar Oettinger und seinen Schergen "beschossen". Es ist unglaublich wie gut dieser Mann auf der Schleimspur der Lobbyisten durch Europa geschoben wird- immer dahin wo sie es gerne hätten.
Diesem Treiben müßen wir unbedingt Einhalt gebieten- das EEG darf nicht durch dessen "Arbeit" in Gefahr geraten.

Genug gemosert- bis darauf, dass auch dieses mal wieder "Sponsoren" auf der BDK waren die ich so nicht akzeptieren kann. Doch dazu dann später mal mehr- der Stein den ich ins Rollen gebracht habe dazu, rollt gerade mächtig ;-)

Nette Grüße,
Dietmar

Montag, 29. Oktober 2012

Jetzt ists raus: "Isch kandidiere"

Ja -so schauts aus- nach langem überlegen und vielen Gesprächen habe ich mich nun doch entschieden für den Wahlkreis 280 Freudenstadt - Calw als Bundestagskandidat für Bündnis 90 / Die Grünen zu kandidieren.

So siehts der SchwaBo in Freudenstadt
und
So siehts der SchwaBo in Nagold

Hier unser Pressetext dazu:



Kreisverbände von Bündnis 90 / Die Grünen nominieren Bundestagswahl-Kandidaten

Kreisverbände Calw und Freudenstadt tagen in Nagold

Calw, 29.10.2012
Am Samstag trafen sich die Kreisverbände Calw und Freudenstadt von Bündnis 90 / Die Grünen zur gemeinsamen Klausurtagung im Nagolder Naturfreundehaus. Neben allgemeinen landespolitischen Themen stand die Nominierung des Wahlkreis-Kandidaten zur Bundestagswahl auf dem Programm. Darüber hinaus fand am Nachmittag im öffentlichen Teil der Klausurtagung eine Diskussion für und wieder den Nationalpark Nordschwarzwald statt.

Der Calwer Kreisvorsitzende Philipp Jourdan leitete an diesem verschneiten Samstag Vormittag durch die Klausurtagung von Bündnis 90 / Die Grünen und gab den 25 anwesenden Mitgliedern aus den Kreisen Calw und Freudenstadt eine ausführliche Übersicht zum Stand diverser landespolitischen Themen. Eine rege Diskussion zu den regional relevanten Themen wie der Struktur der Krankenhäuser oder verkehrspolitischen Grundausrichtungen schloss sich an. Im Grundsatz waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass der straßenbauliche Erhalt Vorrang vor neuen Projekten genießen muss und solche auch nur dann angeschoben werden sollten, wenn deren Finanzierung bis zur kompletten Fertigstellung gesichert ist. Dass die Rolle des ÖPNV in diesem Bereich erheblich gestärkt werden muss, steht ebenso außer Frage. Bei vielen Themen muss jedoch festgestellt werden, dass über 50 Jahre gewachsene schwarz-gelbe politische Strukturen teils nur mühsam verändert werden können.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde Dietmar Lust vom Kreisverband Freudenstadt einstimmig zum Bundestagswahl-Kandidaten 2013 des Wahlkreises 280, Calw, Kreis Calw und Freudenstadt gewählt. Beide Kreisverbandsvorsitzenden sicherten Dietmar Lust die volle Unterstützung im Wahlkampf zu.
In der anschließenden öffentlichen Diskussion zum Thema Nationalpark Nordschwarzwald gab der Landtagsabgeordnete Bernd Murschel zuerst einen kurzen Einblick in das Verfahren, insbesondere in die bereits erfolgten Schritte der Bürgerbeteiligung. Er betonte, dass noch nichts entschieden werde, bevor das durch die Landesregierung beauftragte Gutachten nicht veröffentlicht und ausgewertet sei.

Andreas Kubesch aus Neubulach, gelernter Förster, Energieholzunternehmer und Grünes Mitglied, legte danach seine Bedenken zum Nationalpark dar. Er bezweifelte, ob das geplante Konzept tatsächlich zur gewünschten Artenvielfalt führen wird, da kein kompakter Flächenzuschnitt möglich sei. Kubesch stellte zudem infrage, ob die Landschaft entlang der Schwarzwaldhochstraße tatsächlich noch mehr Tourismus ertragen kann und plädierte alternativ für die Ausweisung weiterer Bannwald- Einzelflächen.

Thomas Fritz und Christian Köppel, ebenfalls Grüne Vertreter aus dem Murgtal und Sprecher des Freundeskreis „Pro Nationalpark“ entgegneten ihre Argumente für das geplante Projekt. Erfahrungen mit sich selbst überlassenen Kahlflächen des Sturmes „Lothar“ zeigten durchaus, dass bedrohte Tierarten konkret wieder neue Populationen entwickeln würden, wenn ihnen genug Totholz zur Verfügung stehen würde. Thomas Friz betonte auch, dass man beim sogenannten Entwicklungsnationalpark 30 Jahre Zeit habe, um negative Begleiterscheinungen, wie Borkenkäferausbreitung und Umsatzeinbußen lokaler Sägewerke zu vermeiden.

In der anschließenden Diskussion verwies der Calwer Kreisvorsitzende Philipp Jourdan darauf, dass die alljährlichen kommunalen Forstberichte ohnehin ein Aussterben der Fichte aufgrund des Klimawandels bis 2050 prognostizierten. Auch sein Freudenstädter Kollege Marc Vogt warb dafür, die Langfristigkeit eines solchen Projektes anzuerkennen und trotz mancher Schwierigkeiten den Einstieg zu wagen. Der Fraktionssprecher im Calwer Kreistag, Joe Schwarz, verwies auf die großen Chancen für den Tourismus, wenn inmitten des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord der Nationalpark Schwarzwald entstehen würde.

Freitag, 28. September 2012

Der 30.09.

Es ist irgendwie wie eine Beerdigung: Trauriger Anlass zu dem man geht, sich aber freut die vielen liebgewonnenen Menschen wieder zu treffen

So in der Art ists mir heute durch den Kopf gestochen- ich denk das passt.

habe auch den Bereich S21/K21 wieder etwas mit mehr Inhalt gefüllt. Besonders gefällt mir der Part "Die Liebenden des Widerstands"
Aus Gründen.

Dietmar

Dienstag, 22. Mai 2012

Ein Jahr GrünRot- Presseartikel der im SchwaBo kommen sollte

Unsere Presse schafft es scheinbar nicht sich von SchwarzGelb auf GrünRot umzustellen. Pressemitteilungen, die am 13.5. zu einem Termin vom 9.5. eingehen kann man dann doch zeitnah abdrucken- oder etwa nicht? Muss da immer nen Hunni oder ne Flasche Wein mitgeliefert werden, dass mal was in der Zeitung kommt, dass nicht mir Fußball oder dem Gesangverein xy zu tun hat??? Oder is es eben doch so, dass der SCHWARZwälder bote eben so SCHWARZ ist, dass er was GRÜNROTES nicht drucken will???

Dies hier ist jetzt einfach mal DER Fall, an dem ich die Pressearbeit der letzten Jahre etwas festmache! ES reicht!

Hier der Text:


Kreis Freudenstadt beim Baden-Württemberg-Dialog vertregen
Geladen hatte die Grün-Rote Landesregierung, zu einem Gespräch mit interessierten Bürgern und Parteimitgliedern aus ganz Baden-Württemberg. Im Stuttgarter Haus der Architekten bot sich nicht nur Gelegenheit für ein Foto, sondern auch für Gespräche mit der Führungsebene des Landes. Beeindruckend fanden die Gäste die fast vollständige Anwesenheit der Minister/-innen, die sich direkt der Fragen der Bürger widmeten. Das Fazit nach dem ersten Jahr Grün-Rot im Land: es hat sich bereits viel bewegt. Vom Ausbau der Kleinkindbetreuung bis hin zur Abschaffung von Studiengebühren: die Politik sorgt für mehr Gerechtigkeit und soziale Teilhabe. Die Energiewende bekommt nun auch im Südwesten erheblich mehr Schwung – mit dem Ausbau der Windenergie. Natürlich durfte Stuttgart 21 nicht fehlen: für die Kreisgrünen und auch die Kreis-SPD ein schmerzliches Thema – welches jedoch künftig im Bereich Bürgerbeteiligung eine positive Wirkung haben wird. Eine frühzeitige und umfassende Beteiligung bei geplanten Großprojekten ist verpflichtend und soll in den nächsten Jahren gesetzlich verankert werden. Die Besucher aus dem Kreis Freudenstadt waren sich einig: diese Veranstaltung sollte jährlich wiederholt werden.


(von links: Dietmar Lust und Marc Vogt, Grünen-Kreisverband Freudenstadt; Nils Schmid, Stellv. Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft und Finanzen; Alexander Bonde, Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz; Katrin Kinsler, SPD-Ortsverein Horb und Gerhard Gaiser, SPD-Kreisverband Freudenstadt)

Dienstag, 24. April 2012

Der Nationalpark nimmt interessante Auswüchse an

Durch das Rundmail des "Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald" bin ich auf einen Artikel in der Stuttgarter Zeitung "Gegner verweigern sich Dialog" 
aufmerksam geworden.


Nach Lesen der Kommentare konnte ich es mir nicht verkneifen einen Leserbrief (online) einzustellen, den möchte ich Euch hier nicht vorenthalten:


Liebe Vorkommentatoren und geneigte Leser,


Ich wohne sozusagen mitten im "Schlachtfeld" und bekomme einiges, wenn auch nicht alles live und ungeschminkt mit.

Traurig, Traurig- es gibt Freundschaften über Jahrzehnte, die unter dieser Diskussion leiden und zerbrechen. Hätte ich nicht gedacht, aber selbst erlebt.

Wenn ich manchen Gegnern des Nationalparks (NLP) glauben darf wird sich nach Einrichtung des NLPs wohl folgende Situation einstellen:

Die Bewohner der Region werden verarmen und verhungern, weil sie keine Beeren und Pilze mehr aus dem Wald holen dürfen. Frierend sitzen sie in Ihren Hütten, denn Holz gibts ja auch nimmer im Schwarzwald. Langsam aber sicher werden alle vom Kilometer weit fliegenden Borkenkäfer und all dem anderen "Ungeziefer" aufgefressen. Wehren können sie sich auch nimmer recht- zu schwach wegen der mangelnden Ernährung, Fehlen des üppigen Wildbret und der mangelnden Bewegung, da sie ja nicht mehr radeln oder wandern dürfen in Ihrem Wald.

SATIRE AUS!

Solche Storys werden hier den Menschen erzählt um Unterschriften zu sammeln und Stimmung zu machen. Welche ein gequirlter Quark! Es wird Stimmung gemacht auf den untersten Ebenen mit Falschinformationen und Halbwahrheiten… kein weiterer Kommentar nötig!

Ich bin traurig und schäme mich vor soviel Selbstsucht und Habgier

Wir sprechen von einer Fläche von 10x10km STAATSWALD, den wir, die wir seit Jahrhunderten Raubbau in allen Ebenen an der Natur treiben, der Natur und somit auch uns Menschen zurück geben Mehr nicht.

Bei vielen Äusserungen beschleicht es mich dunkel, dass alles eine Stimmungsmache gegen „selle Grüne“ ist. Fakt ist- und wird leider nicht gerne gehört, dass die Einrichtung des NLP schon zu Zeiten der schwarzgelben Regierung voran getrieben wurde. Da wir uns hier im „Musterland“ der „Schwarzen“ befinden (vergleiche Wahlergebnisse der letzen Jahre) kann ich den Groll gegen die neue Regierung ja verstehen. Schade nur, dass nicht konstruktiv damit umgegangen wird. NEIN- es wird in den lokalen Gremien sogar richtig Feuer gemacht. Sachdiskussionen in den Räten- aktuell Fehlanzeige, FRAKTIONSZWANG, Parteipolitik  und Maulkörbe sind die Regel!

Ich bin traurig und schäme mich für solch Handeln meiner Mitmenschen.

Es grüße,
trotzdem voller freudiger Erwartung des Nationalparks aus Freudenstadt,
Dietmar Lust 

Mal sehen ob ich diese Worte noch  "zweitverwerte" im SchwaBo oder der Neckarchronik.

Mittwoch, 11. April 2012

Training für Fahrradkuriere

Passend zu Rambo Ramsauers Äusserung der "Kampf-Radler" empfehle ich diesen Kurs zu belegen.

Montag, 20. Februar 2012

Kleiner Hinweis in eigener Sache S21


Aus gegebenem Anlass noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache:

Alles was ich sage, schreibe und tue- mache ich als DIETMAR LUST in meiner privaten Person.

Ich äußere mich ausdrücklich NICHT als grünes Parteimitglied- wie mir auch manchmal unterstellt wird. 

Solange ein großer Teil im Widerstand nicht zwischen Partei und Amt eines MPs – der eine gute Arbeit macht, unterscheiden kann- bleibt es auch so: kein politische Statement zu S21 von mir! Nur meine eigene, private Meinung.

Auch die Grüne Partei, die Fraktion und die Regierung haben noch einiges aufzuarbeiten. Kommunikation auf "Augenhöhe" schaut anders aus. Zum Souverän wie innerhalb und zwischen den "Gremien".

Mein Widerstand gegen dieses mafiöses Mistprojekt stoppt deshalb nicht- es nährt ihn höchstens.

In den nächsten Tagen werde ich hier entsprechend weiter informieren was ich damit meine.

Dietmar Lust

Dienstag, 14. Februar 2012

Nina Picasso und die Spannungen zwischen Demonstranten und Polizei

AUS EINER MAIL EINER BEKANNTEN- hier für EUCH:




Liebe Freunde und Bekannte,

in einem seht guten Statement analysiert Nina Picasso die Spannungen zwischen Demonstranten und Polizei
und damit die Situation in unserer Stadt. Und sie beschreibt die ganz einfachen Bedingungen, wie dies befriedet werden könnte.
LESENSWERT!

Nina Picasso »

Es menschelt sehr - auf Demonstrantenseite wie auch auf Polizeiseite!
Ich erlebe es bei Mitstreitern - ich lernte sie als total ruhige Menschen kennen - fast schon unauffällig. Je mehr Lug und Trug von Seiten der Bahn und der Politik kamen, je mehr Ohnmacht zu Tage kam - umso lauter und umso mutiger wurden sie. Anfangs sitzblockierten sie nie - jetzt tun sie es. Aus lauter Empörung über staatliches Unrecht.
Ich lernte Menschen kennen, die schon immer lautstark waren und teilweise noch lauter wurden. Es gab aber genauso Mitstreiter, die leiser wurden - es hat ihnen die Sprache verschlagen - sie zogen sich teils sogar zurück und resignierten. Teilweise gibt es Mitstreiter, die ergehen sich in ständigen lauten provokativen Sprüchen gegenüber uns, aber auch insbesondere gegen die Polizei- das ist Mist, denn das heizt die Stimmung sehr auf und bringt die Polizisten teilweise gegen uns auf. Dieses Anheizen passiert schon gleich zu Beginn, wenn die Polizei aufmarschiert - sie „ticken“ verbal aus und es fliegen teils leider auch Beleidigungen.
Andersrum aber genauso – warum müssen Polizisten unnötig die Stimmung aufheizen? Warum müssen teils die Antikonfliktteams die Stimmung durch Provokation schlecht machen? Ich habe auch erlebt, dass die Anti-Konflikt-Teams eine Ansage an uns richteten, was als nächstes von Seiten der Polizei geplant werde- dann wurde nichts eingehalten- muss nicht ihre Schuld sein- kommt aber ganz schlecht! Vertrauen futsch. So ist die Stimmung schon von Anfang an gegen diese Teams, wenn sie nur auftauchen.

Je nach Einsatzleiter verlaufen Blockaden verschieden ab: „Kommt Einsatzleiter XY , dann geht die Räumung ruhig ab.“ Kommt Einsatzleiter XYZ - oh je, dann „fliegen die Verbalfetzen“ und es geht chaotisch und unruhig zu, die „Sitzenbleiber“ werden teils grober abgeführt .
Dass wir Blockierer nicht reine „Unschuldsengel“ sind, geht schon klar aus der Aktionsform hervor- es ist aber trotz allem unser Recht. Wir sind friedlich, aber nicht brav. Wir müssen und dürfen uns staatliches Unrecht nicht gefallen lassen. Die Polizisten vor Ort, die uns räumen müssen, könnten teils wirklich den Eindruck kriegen, wir wollen sie nur vera....n. Dem ist nicht so. Es ist ja nicht persönlich gegen sie gerichtet. Sie haben doch ihre Mittel ,wenn es zuviel wird- Abräumen, Platzverweis, fertig.
Teilweise finde ich schon ,dass die Polizisten eine „Engelsgeduld“ mit uns haben! Ich glaube, das sind die Polizisten, die sich klar machen, warum wir unten sind und die von sich aus ruhiger agieren.
Ich habe einen Polizisten erlebt, der sich sogar bei einer Blockiererin für eine Verletzung stellvertretend für andere Kollegen entschuldigt hat, obwohl er nichts damit zu tun hatte! Das fand ich eine unglaublich tolle Geste!
Derselbe Polizist hatte aber Monate später tatenlos zugesehen, wie ein LKW-Fahrer, der blockiert wurde, absichtlich anfuhr und die Blockierenden touchierte. Der Polizist rechtfertigte es sogar noch! Er hatte sich durch ständige Einsätze durch Stuttgart 21 verändert. Ich denke, er ist auch so genervt und kann uns Demonstranten nicht mehr sehen geschweige denn hören! Er lebt diesen Frust auf diese Weise aus-übel.
So geht es einigen Polizisten. Es werden keine Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten von Seiten der Bauleute oder Bahn verfolgt. Es wird geflissentlich drüber hinweggesehen - aus „Strafe“ gegenüber uns Demonstranten, die wir die Polizisten nerven, weil sie ständig raus müssen und die andere Arbeit liegen bleibt.(?)

Gleiches Recht für alle - mitnichten! Die Polizisten sind leider in Teilen nicht mehr neutral - die Emotionen überdecken ihre Dienstpflicht!
Das zerstört nachhaltig das Vertrauen in die Polizei! Bei den Polizisten kriselt es auch! Schlimm ist halt- sie haben die „Macht“- ihnen passiert nichts! Es macht mich persönlich sehr traurig - da ist schon ein Stück „Heile Welt“ zerbrochen! So kannte ich die Polizei nicht.
Uns spricht man Emotionen ab, ja man „kriminalisiert“ sie förmlich (Herr Züfle!). Das ist nicht in Ordnung!
Ich habe einen Polizisten in einem Film gesehen, der einem alten Mann den Rollstuhl wegzog, sodass er hinfiel. Das war unmöglich! Ein Demonstrant stieß den Polizisten weg, das war auch nicht richtig- der Schlagstock wurde gezückt. Unnötig von Seiten der Polizei und später unnötig vom Demonstranten– die Polizisten waren zu wenige und wollten es alleine lösen. Schlecht, sehr schlecht. Es ging trotz allem noch mal gut aus. Man merkt einfach, die Nerven liegen bei Demonstranten wie auch bei den „Basisbeamten“ oft blank. Auch bei Truppführern.
Ich könnte noch viele Beispiele bringen. Was ich mit diesem Statement ausdrücken will:

Stuttgart 21 bringt alle Seiten in eine Bredouille. Es emotionalisiert Demonstranten wie Polizisten gleichermaßen! Es ist kein gutes Projekt- es spaltet die Menschen. Wir alle kriegen keine Atempause. Im Gegenteil. Die Bahn will weiter völlig unnötig unwiederbringliches zerstören- wir wollen uns wiedersetzen, die Polizei soll schützen, die Politik muss förmlich bombardiert werden von Bürgern, damit sie endlich ihrer Aufgabe nachkommt, sie tut es dennoch so gut wie nicht.....
Jetzt kommen Sie ins Spiel Herr Züfle und Team. Natürlich ist meine „Forderung“ rechtlich völlig unerheblich, aber vielleicht überlegenswert:
Ich finde es schon mal gut, dass sie zumindest Gerichtsurteile abwarten, die der Bahn (theoretisch) das Recht auf Zerstörung geben (Südflügel) und Sie das polizeilich „begleiten“.
Sie sehen das aber auch nur kurzfristig.
Was sind denn die Folgen- der „Kampf geht weiter, die Gegner werden nicht aufhören Gegner zu sein- alle Welt denkt, wenn Park und Südflügel zerstört sind, hört der Widerstand auf. Wer den Widerstand erlebt hat und noch erlebt, weiß, dass der Widerstand sich aus Wissen speist und nicht um des Widerstands willen weitermacht. Die Bürger wollen Gerechtigkeit und ordentliches Handeln der Regierung und der Bahn- sie wollen Selbstverständlichkeiten, sie wollen dass die Demokratie nicht weiter ausgehöhlt wird. Sie wollen die Stadt lebenswert erhalten und keinen Risiken aussetzen für nichts.
Wenn jetzt tatsächlich die Baumfällungen stattfinden sollten- dazu noch entgegen der sogenannten Schlichtung, die alle Politiker und die Bahn unterschrieben haben, dann wird unendlich viel mehr zerbrechen- es wird keinen Frieden geben. Darunter wird auch die Polizei erheblich leiden- vielleicht weniger Sie, aber die „Basis“, die auf der Straße ihren Dienst verrichtet. Da tragen Sie ein Riesenstück Verantwortung mit!
Im alltäglichen Dienst werden sie nicht mehr das Vertrauen genießen wie früher. Was gerade etwas gekittet war nach dem 30.09. wird wieder gebrochen sein. „Die Polizei ist nicht für die Bürger da“, sie schützt sie nicht vor dem Konzern DB AG, der bekanntermaßen lieber mögliche Tote in Kauf nimmt, als für ordentliche Sicherheit zu sorgen, der lieber die Innenstadtbewohner unendlichen Risiken aussetzt- Gesundheitlich wie auch sächlich (Hangrutschungen, Verwerfungen, Mineralwasser, schlechte Bahn, Lärm. Staub....), als auf ihre Immobiliengeschäfte und den Steuergeldern für ihre Bilanzen zu verzichten.
Verfallen Sie nicht dem Glauben, dass nur wir „Radikalen“ das Vertrauen in die Polizei verloren haben. Nein - Bürger sind nicht dumm. Viele in meinem Bekanntenkreis gehen nicht auf die Straße, aber sie erkennen sehr wohl, dass die „Gewalt“ von einer ganz anderen Seite ausgeht, als von uns Gegnern!
Sie könnten SALOMONISCH agieren! Sie könnten durchaus bei Ihren Sitzungen mit Bahn und Politik klarmachen, dass es ein Muss ist, den weiteren Abriss und die geplanten Baumfällungen usw. ein halbes Jahr auszusetzen- die Politik hätte Zeit, die rechtlichen Dinge (Rückbau Verfassungswidrigkeit, Stresstestlüge, Bauablaufplan, Kosten...)adäquat zu klären, die Bahn müsste gezwungen werden, in dieser Zeit ALLES auf den Tisch zu legen. Ohne Tricksen und Täuschen. Sie könnten durchaus darauf verweisen, dass die Polizei nicht dazu da ist hat, heute zu schützen, um morgen festzustellen, dass es doch einen „Paragrafen“ gab, der das „Baurecht“ doch nicht 100% absicherte.
Ohne ordentliche Hausaufgaben von Bahn und Politik- keine Polizeieinsätze.
DAS WÜRDE BEFRIEDEN!
Sie könnten es durchaus begründen (Sie haben es ja teilweise schon angedeutet)- es ist nicht zu verantworten, dass die Polizei hier noch mindestens ein Jahrzehnt Baustellen schützen soll. Sie können nicht verantworten, dass die Basispolizei nicht mehr der eigentlichen Polizeiarbeit nachkommen kann, es ist für die Beamten selbst gut, wenn sie nicht mehr verbal laufend attackiert werden - einige Polizisten zerreist es innerlich wirklich.... Das würde Ihren Kollegen gut tun. (Bei einem Castoreinsatz sind Polizisten vielleicht mal nur ne Woche innerlich zerrissen, weil sie gegen Atomkraft sind- aber hier geht es schon zwei Jahre- das hinterlässt Spuren!)
In dieser Zeit könnte auch die Zeltstadt weg, das würde der Pro-Seite gefallen. Der Bahn täte es nicht weh- sie kann sowieso NICHTS bauen, wegen fehlender Genehmigungen und Auftragnehmern. Uns täte es auch gut, weil man dem Alltag leichter nachkommen kann und vor allen Dingen:
Es würde wieder VERTRAUEN aufgebaut werden können- von ALLEN Seiten her! Ich wünsche mir wieder die Polizei, die wirklich für alle da ist und nicht nur für einige wenige Politiker und einem Konzern. Die die Bürger schützt ,die vor der Bahn Schlimmstes befürchten müssen- und nur in Angst leben.
Eins noch ganz kurz: Es gäbe nicht einen Demonstranten und nicht einen Blockierer oder sonstige Aktionen, wenn die Politiker einfach nur ihre Pflicht tun würden, und die ganzen fragwürdigen Rechtsbrüche, Kosten und Bauabläufe adäquat und ehrlich aufarbeiten würden!



Nur die Lüge braucht Staatsgewalt

Donnerstag, 26. Januar 2012

Warum sind mit Bäume so wichtig

Hermann Hesse hat dies in seinen Worten wunderbar verpackt und dem kann ich nichts mehr hinzufügen:


Bäume sind für mich immer die eindringlichsten Prediger gewesen. Ich verehre sie, wenn sie in Völkern und Familien leben, in Wäldern und Hainen. Und noch mehr verehre ich sie, wenn sie einzeln stehen. Sie sind wie Einsame. Nicht wie Einsiedler, welche aus irgendeiner Schwäche sich davongestohlen haben, sondern wie große, vereinsamte Menschen, wie Beethoven und Nietzsche. In ihren Wipfeln rauscht die Welt, ihre Wurzeln ruhen im Unendlichen; aber sie verlieren sich nicht darin, sondern erstreben mit aller Kraft nur das Eine: ihr eigenes, in ihnen wohnendes Gesetz zu erfüllen, ihre eigene Gestalt auszubauen… Nichts ist heiliger, nichts ist vorbildlicher als ein schöner, starker Baum.

Bäume von Hermann Hesse

Auch aus diesem Grunde stehe ich für so manchen Baum "ein"!

Donnerstag, 12. Januar 2012

Kommt zu Hauf!


"Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!" (Papst Gregor der Große, Moralia in Job, 54,45; ca. 7. Jahrhundert)
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Liebe Leute- der #dday ist da!

Grube und seine Lakaien machen ernst und wollen morgen beginnen den Südflügel abzureisen wo noch nicht sicher ist ob sie das überhaupt müssen und DÜRFEN!
Die Bahn legt es darauf an, jetzt etwas abzureisen um später einen Prozess zu führen. Die Polizisten sollen was schützen obwohl sie nicht wissen ob sie nun eine Straftat „schützen“ oder nicht!

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Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn. (Platon)
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Egal- es ist eine reine Machtdemonstration der Bahn gegenüber dem gesunden Menschenverstand.

KOMMT- packt euch warm ein und kommt nach Stuttgart- am besten gleich. Seid einfach DA- still und friedlich.
Lasst uns eine kritische Masse am Südflügel bilden. Je mehr wir sind um so mehr Druckmittel haben wir!

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Menschen, die jedes Risiko scheuen, gehen das größte Risiko ein.
(Georg Kennan)
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Es sind Versammlungen am Südflügel von heute 10 bis 0 Uhr angemeldet- also MUSS Euch die Polizei durch lassen.

Es gibt Sammel- und Treffpunkte:
Ferdinand-Leitner-Steg und bei den Rossbändigern im unteren Schlossplatz

Ich freue mich VIELE von Euch zu treffen!

Dietmar

Freitag, 23. Dezember 2011

Weihnachten

"Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man Sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl." 
(Marcus Tullius Cicero)


Ich wünsche allen meinen Freunden, Bekannten und Lesern ein frohes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben, denn SIE sind das wichtigste im Leben eines Menschen.


Familie, Freunde und glücklich sein! Danach sollte jeder schauen und die Welt wird ein Stück besser.


Frohe Weihnacht!


Dietmar Lust






Freitag, 2. Dezember 2011

Wie geht´s denn nun weiter mit Schuttgart21


Ich werde oft gefragt: "Wie gehts dir denn jetzt so- wie macht Ihr weiter, was war denn so bei Euch in Eurer Gruppe, ..?"

Hier meine Antwort:

WIR haben hier im Kreise und im ganzen Land gezeigt, wie man bei einem Projekt zusammen arbeitet- und nicht gegeneinander oder nebeneinander. Diese Anerkennung wurde von vielen Seiten an mich herangetragen. Oft mit dem Beisatz: „So sollte auch die Arbeit in den politischen Gremien dieses Landes und Bundes laufe.“ Wir haben gehandelt, mit kleinem Budget, Hand in Hand, OHNE Fraktionszwang und andere Einschränkungen.

Die Wahl ist durch- wir haben nicht die Mehrheit erlangt.
Das Land verabschiedet kein Gesetz, dass ihm Rechte erteilt aus Verträgen zur Finanzierung aus Stuttgart 21 auszusteigen. Mehr ist nicht passiert!

Dies bedeutet aber NICHT, dass dieses „ICE-U-Bahnhöfle“ (Zitat Arno LUik)  Projekt dadurch besser ist oder gar wird.

Über Wahlbeteiligung und Finanzspritzen aus  welch Töpfen auch immer die „NEIN“ Kampage befeuert wurden brauchen wir uns hier nicht unterhalten. Das Aktionsbündnis Freudenstadt- Horb hat mit einem Budget von ca . 1000€ die Kampagne bestritten. Finanziert von Privatpersonen, Gruppen und auch Parteikreisverbänden.
Wenn man bedenkt, dass ein DIN A2 Kunststoffplakat 3€ und ein DIN A1 4,95€ kostet, kann sich jeder mündige und klar denkende Bürger, ausrechnen welche „Finanz“- Mächte hinter der NEIN- Kampagne steckten die hier im Kreis ausschließlich dieses Plakatmedium nutzen.

Warum ist denn die Volksabstimmung so-> 19,8% JA, 28,3% NEIN, 51,9% schweigende MEHRHEIT, ausgegangen?
Es gibt viele Erklärungen dafür, ich greife eine davon auf. Wenn eine Regierung den Bürgern fast 60 Jahre lang erzählte was schwarz und was weiß zu sein hat, kann man nicht vom Bürger verlangen, dass er von heute auf morgen selbstständig denken kann. So wird dann auch gerne mal das gedacht und gemacht, was der Bürgermeister sagt, der Chef einem vorbetet, der Vorstand vom Fußballverein, etc- ohne darüber nachzudenken

Der Widerstand geht weiter- für mich auf alle Fälle.- Die Art und Weise wird sich noch zeigen.

„Die Schlacht gegen den schwarzen Filz wird am Nesenbach geschlagen!“


Stuttgart fährt seine 9000 Krieger auf- wir werden da sein- still und friedlich. Wenn die Bagger an den Südflügel rollen können wir dies nur verhindern, wenn IMMER mehrere Hundert Menschen vor Ort sind.

OBEN BLEIBEN

Dietmar Lust

Donnerstag, 17. November 2011

Der Schwarzwälder Bote und sein Streik

Ja was ist denn hier los im Süden?
Da erfahre ich von Bekannten, dass der eine oder andere langjährige Redakteur plötzlich nicht mehr da ist, weil er was zum Streik gesagt hat oder veröffentlicht. Da wird mit Repressionen und Sanktionen gearbeitet.  Die wenigen verbliebenen dürfen nur noch "nen Foto und ne kleine Bildunterschrift" machen- keinen richtigen Bericht mehr. Ist das noch ein erträgliches Arbeitsklima gar Gesamtsituation?

Wohl kaum.

Die TAZ hat dazu und zu den Aushilfsredakteuren, heute einen sehr guten Artikel gebracht.
Bereits am 22. Juni habe ich dazu einen Post verfasst.

Dietmar

Montag, 14. November 2011

Solche Menschen sind "Prediger"

... da kann ich nur verstehen warum immer mehr Menschen den Weltreligionen Ihren Rücken kehren!

UNGLAUBLICH.

Lest hier


Bei einer Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes: "Stuttgart 21"-Befürworter Johannes Bräuchle schießt verbal auf die Gegner

Pfarrer fährt schwere Geschütze auf

Sachsenhausen. Rechtsbruch, Verfassungsbruch, SA-Methoden, Ermächtigungsgesetz: Das waren schwere Geschütze, die da am Donnerstagabend in Sachsenhausen im Gasthaus "Engel" gegen die Gegner von "Stuttgart 21" und gegen die Landesregierung in Stellung gebracht wurden.
Abgefeuert wurden sie bei einer Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes Wertheim von Pfarrer Johannes Bräuchle, ehemaliger CDU-Stadtrat in Stuttgart und "das Feindgesicht" beziehungsweise "der gehasste Mensch schlechthin" bei den Gegnern des Projektes, habe er doch deren "Meinungsdurchmarsch auf der Straße verhindert".
Stadtverbandsvorsitzender Udo Schlachter versprach den rund 50 Interessierten viel zu Beginn der Veranstaltung. Bräuchle vermittle "seine tiefgreifende Sicht der Dinge", begebe sich nicht "klein-klein ins Detail", sondern widme sich "dem großen, übergeordneten Thema".
Der evangelische Pfarrer zeichnete allerdings erst einmal in großen Linien seine Lebensgeschichte nach. "Ich sah mich immer herausgefordert, mich zu positionieren", sagte er dabei und vermutete in sich "Restpotenzial des schwäbischen, revolutionären Erbes". Vom 13. Kapitel des Römerbriefs von Paulus, "Jedermann sei untertan der Obrigkeit die Gewalt über ihn hat", führte der Weg des Redners zum Grundgesetz, wo das biblische Gehorsamsgebot in einen Rechtsrahmen gesetzt worden sei, und von da war es dann nicht mehr weit zu "Stuttgart 21" und dem Widerstand gegen den Widerstand.
Er sei "wegen der Meinungsfreiheit auf die Straße gegangen", so Bräuchle, Freiheit, Demokratie und Rechtskultur seien betroffen, "vielleicht sogar bedroht", wenn Ideologie ins Spiel komme.
Zwischendurch machte der Redner geltend, der Stuttgarter Gemeinderat habe sich in Sachen Information und Bürgerbeteiligung bei den Grundsatzbeschlüssen zu Stuttgart 21 nichts vorzuwerfen, und die Grünen seien die ersten gewesen, die sich für den Entwurf entschieden und bei anderen dafür geworben hätten, der nun verwirklicht werden solle.
Für den ab 2009/2010 aufkommenden Widerstand machte er, neben den Grünen, den Bund, "Robin Wood" und "Campact" verantwortlich. Absicht sei es gewesen, "in der Bevölkerung einen Hype zu erzeugen", die Meinungsbildung sei auf die Straße gewandert.
Für ihn selbst sei es undenkbar, "heute zu schweigen, wenn ich gestern etwas für richtig gehalten habe". Die Verantwortlichen für den Polizeieinsatz bei der Demonstration am 30. September vergangenen Jahres sah Bräuchle klar bei den Veranstaltern des Protestes und deren "miesen Manipulationen". Der Polizei mache er an dieser Stelle keinen Vorwurf. Schließlich kam der Redner auch noch auf die Schlichtung zu sprechen, bei der er von Anfang an das Gefühl gehabt habe, dass diese von Seiten der Gegner nicht ernst gemeint gewesen sei.
Durch die Besetzung des Schlossparks, bei Demonstrationen und vor allem damit verbundenen Blockaden werde fortlaufend Rechtsbruch, ja sogar Verfassungsbruch begangen, die Proteste beim sogenannten "Schwabenstreich" mittels Trillerpfeifen "das ist so was übles, das ist Terror, das kennen wir aus der SA-Zeit".

Volksabstimmung als Machtfrage

Bei der Volksabstimmung am 27. November müsse man mit "Nein" votieren - egal, wie man zu Stuttgart 21 stehe, denn "das ist eine Machtfrage, und erst wenn die entschieden ist, können wir wieder eine Sachdiskussion führen". Ein Erfolg der Projektgegner stelle einen Dammbruch dar.
Bräuchle sprach von einem "Ermächtigungsgesetz", bei ihm "klingeln da sämtliche Alarmglocken". Denn "mit diesem Gesetz wird versucht, der Regierung die Macht zu geben, bestehendes und geltendes Recht zu brechen".
Heftig unter Feuer nahm der Redner den grünen Verkehrsminister, den er unter anderem als "diesen Burschen" bezeichnete. Dessen Regierungsqualität sei "äußerst begrenzt", sagte er später noch und sprach im Hinblick auf das, was zum Amtsantritt geschworen worden sei, von "einem Offenbarungseid". Sich selbst nannte Pfarrer Bräuchle "einen Vertreter der wehrhaften Demokratie, und die steht jetzt auf dem Spiel".
Auch wenn er ihm im Grundsatz Recht gab, so ließ Walter Ploch als erster Redner in der Diskussion doch Kritik an der Verwendung des Begriffs "Ermächtigungsgesetz" anklingen.
Eine "Gefährdung der Demokratie" befürchtete Jochen Müssig, der von dem Gast aus Stuttgart außerdem eine Bestätigung dafür erbat, dass die Gelder für Stuttgart 21 zweckgebunden seien. "Das ist fraglos so", meinte dieser. CDU-Kreisgeschäftsführer Klaus Kuß mutmaßte, dass die Volksabstimmung nicht zur Befriedung der Situation führen werde, werde die Regierung doch nicht die Kraft oder den Mut haben, das Projekt durchzusetzen.
Einen "enormen Imageschaden" für das Land sah Brigitte Gläser und beklagte, "es gibt so viel Hass und überhaupt keine Toleranz".
Schon die alte Landesregierung sei von "Stuttgart 21" gelähmt worden, und der neuen ergehe es jetzt nicht anders, meinte Axel Wältz.
Er mache sich ernsthaft Sorgen, so abschließend Udo Schlachter. Gleichzeitig mache es aber auch "Mut zu wissen, dass es Leute gibt, die das alles ansprechen". ek
Fränkische Nachrichten
12. November 2011