Sonntag, 30. August 2009

Neue Einnahmequelle gesucht – Strafen für Verkauf gebrauchter CDs

Fundstück der Woche:

Es soll ja auch im Zeitalter der mp3s, iPods und filesharing-Börsen noch sehr viele Menschen geben, die Musik auf CD oder Platte haben. Ich gehöre auch dazu. Man wähnt sich auf der sicheren Seite, wenn im CD-Regal nicht mal ein selbstkopiertes Album steht. Der ganze Streit um Kopierschutz, Urheberrechte, Gema-Gebühren und Internettauschbörsen scheint weit weg. Dachte ich. Falsch gedacht. Neuerdings werden sogar Leute, die ihre gebrauchten CDs im Netz anbieten, von gewissen Anwaltskanzleien angeschrieben. „Urheberrechtliche Frist- und Vorschriftsänderungen" seien der Grund dafür, dass man neuerdings 10.000 Euro Strafe für das Anbieten einer ollen Iron Maiden CD zahlen soll? Da hört der Spaß aber langsam auf. Schon die Kinokampagnen gegen Raubkopien waren total überzogenen. So ein Handeln zeigt die Profitgier einiger Teile der Musikindustrie und hat nix mit einem ernsthaften Engagement für die Künstlerinnen und Künstler zu tun. Besagter Iron Maiden-Fan will jedenfalls nie wieder Geld für Musik ausgeben. Kein Wunder.
Über geistiges Eigentum und Musik als Kulturgut können wir ja gerne streiten, aber den Verkauf einer gebrauchten CD als Verbrechen zu betrachten, ist wirklich mehr als lächerlich. Was soll denn da als nächstes kommen? Werden wir nach jedem Konzert eine Erklärung unterschreiben müssen, dass wir jegliche Erinnerung an den schönen Abend aus unseren Gedächtnissen löschen werden? Schließlich haben wir ja nur einmal Eintritt für die Show von Madonna bezahlt und dürfen sie jetzt nicht beliebig oft im Kopf wieder tanzen oder singen lassen. Wer seinen Freunden – womöglich auch noch im Internet – von grandiosen Gitarrensoli beim U2-Konzert erzählt, muss dann auch mit Post vom Anwalt wegen unerlaubter Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte rechnen.
Gleichzeitig werden wir in Einkaufsmeilen, Fahrstühlen, Telefonwarteschleifen und aus diversen Handys ständig mit mehr oder weniger abgenudelten Songs beschallt – meistens unfreiwillig. Wir sollten mal anfangen, den Plattenfirmen als Produzenten dieses Dauergedudels Rechnungen für die unbewilligte Nutzung unserer Gehörgänge zu schicken. Mal sehen, was sie dazu sagen.

Es soll ja auch im Zeitalter der mp3s, iPods und filesharing-Börsen noch sehr viele Menschen geben, die Musik auf CD oder Platte haben. Ich gehöre auch dazu. Man wähnt sich auf der sicheren Seite, wenn im CD-Regal nicht mal ein selbstkopiertes Album steht. Der ganze Streit um Kopierschutz, Urheberrechte, Gema-Gebühren und Internettauschbörsen scheint weit weg. Dachte ich. Falsch gedacht. Neuerdings werden sogar Leute, die ihre gebrauchten CDs im Netz anbieten, von gewissen Anwaltskanzleien angeschrieben. „Urheberrechtliche Frist- und Vorschriftsänderungen" seien der Grund dafür, dass man neuerdings 10.000 Euro Strafe für das Anbieten einer ollen Iron Maiden CD zahlen soll? Da hört der Spaß aber langsam auf. Schon die Kinokampagnen gegen Raubkopien waren total überzogenen. So ein Handeln zeigt die Profitgier einiger Teile der Musikindustrie und hat nix mit einem ernsthaften Engagement für die Künstlerinnen und Künstler zu tun. Besagter Iron Maiden-Fan will jedenfalls nie wieder Geld für Musik ausgeben. Kein Wunder.

Über geistiges Eigentum und Musik als Kulturgut können wir ja gerne streiten, aber den Verkauf einer gebrauchten CD als Verbrechen zu betrachten, ist wirklich mehr als lächerlich. Was soll denn da als nächstes kommen? Werden wir nach jedem Konzert eine Erklärung unterschreiben müssen, dass wir jegliche Erinnerung an den schönen Abend aus unseren Gedächtnissen löschen werden? Schließlich haben wir ja nur einmal Eintritt für die Show von Madonna bezahlt und dürfen sie jetzt nicht beliebig oft im Kopf wieder tanzen oder singen lassen. Wer seinen Freunden – womöglich auch noch im Internet – von grandiosen Gitarrensoli beim U2-Konzert erzählt, muss dann auch mit Post vom Anwalt wegen unerlaubter Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte rechnen.

Gleichzeitig werden wir in Einkaufsmeilen, Fahrstühlen, Telefonwarteschleifen und aus diversen Handys ständig mit mehr oder weniger abgenudelten Songs beschallt – meistens unfreiwillig. Wir sollten mal anfangen, den Plattenfirmen als Produzenten dieses Dauergedudels Rechnungen für die unbewilligte Nutzung unserer Gehörgänge zu schicken. Mal sehen, was sie dazu sagen.
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